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Temple of Knowledge wird zum Temple of Communication
Thomas Jefferson stellte sich den idealen Campus als akademisches Dorf vor, also als geschlossenen Mikrokosmos mit allen Einrichtungen, die man als Student, Forschender, oder Lehrender bräuchte. Das heißt es sollte neben Bibliothek, Klassen- und Vortragsräumen auch Unterkünfte, Restaurants, Mensen und Freizeitmöglichkeiten geben.
Die Struktur des von ihm geplanten Campus der University of Virginia in Charlottesville zeigt einen klaren hierarchischen Aufbau: Im Zentrum gibt es ein freies Feld (The Lawn), das von Pavillons flankiert wird und zu dem zentralen und wichtigsten Gebäude führt, dem „Temple of Knowledge“. Dieser Tempel beherbergt die Universitätsbibliothek, also das kollektive, gesammelte Wissen der Universität, die auch der zentrale Ort des Studierens und Forschens ist.
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich das Studieren und Forschen in seinen Grundzügen elementar verändert. Ungefiltertes Wissen hat durch die allgegenwärtige Verfügbarkeit im Internet an Bedeutung verloren. Man geht heutzutage davon aus, dass ein Großteil des Lernens an Hochschulen nicht durch passive Aufnahme, sondern durch das Diskutieren mit den Kommilitonen entsteht.
Das Bewahren und Zur-Verfügung-Stellen von Wissen sind also nicht mehr der zentrale Schwerpunkt der Hochschule. Inhaltlich muss sich die Campusstruktur auf das formelle und informelle Diskutieren und Austauschen konzentrieren. Der “Temple of Knowledge“ muss ein “Temple of Communication” werden.